Was 2014 wichtig wird: fokussieren
Seitdem ich mich 2010 selbstständig gemacht habe, hat sich in meinem Leben sehr viel verändert. Das meiste an Veränderung ist durch mein Selbstständigen-Dasein angestoßen worden. Mit der Veränderung einher geht auch eine kontinuierliche Suche nach dem, was ich von all dem was ich gelernt habe, was ich kann und was ich tue am liebsten verkaufen will. Also das, womit ich mich schwerpunktmäßig beschäftigen möchte.
Auf die Frage „Was machen Sie beruflich?“ habe ich bisher geantwortet: „Ich schreibe und redigiere Texte für die Heilmittel- und Rehabranche.“ Das wird zwar auch im Jahr 2014 noch so sein. Aber dennoch soll sich einiges ändern.
Fokussieren
Textdienstleistungen anzubieten, die sich an Fachleute richten, ist für mich eine rational geprägte Entscheidung gewesen, denn ich wollte meinen beruflichen Hintergrund – Ergotherapeutin und Verlagslektorin – nicht aus dem Blickfeld entlassen. 2014 wird es bei mir jedoch darum gehen, den Vordergrund scharf einzustellen, ähnlich wie beim Fotografieren: fokussieren, konzentrieren, vielleicht auch den Bildausschnitt verändern – die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Heilmittelthemen lenken, sondern sie im Hintergrund mit abbilden. Mit der Scharfstellung des Vordergrunds werde ich noch etwas länger beschäftigt sein. Aber das Motiv steht. Es hat sich in den letzten beiden Jahren immer mehr nach vorne geschoben, fast von allein: Es geht um Gesundheitskommunikation, die sich nicht auf die üblichen Tipps und Ratschläge beschränkt – sondern, die es schafft, Menschen für sich selbst und ihr eigenes Wohlergehen zu begeistern.
Dazu gehören fundierte Informationen. Aber dazu gehört auch, sich in die Situation desjenigen hineinzuversetzen, der gesund bleiben oder werden möchte oder der mit seinen Einschränkungen leben muss und erfahren möchte, wie ihm das am besten gelingen kann – bei allen Rückschlägen und Prüfungen. Ich finde, das lässt sich gut durch Texte erreichen, die eine Geschichte transportieren – nicht zwingend erzählen, aber doch so, dass die Menschen, für die der Text geschrieben ist, sich verstanden fühlen. Dazu braucht es nicht unbedingt viele Worte. Aber die richtigen Bilder, also das passende Motiv.
Der Hintergrund gehört dazu
Als Ergotherapeutin habe ich gelernt, stets zu fragen: „Was braucht dieser Mensch hier und jetzt, um möglichst selbstbestimmt und selbstständig das tun zu können, was er tun möchte?“ Man nennt diese Sichtweise klientenzentriert und betätigungsorientiert. Diese Perspektive nehme ich auch beim Schreiben ein und frage mich: Was hilft mir dabei, Texte über Gesundheitsthemen so zu schreiben und zu bearbeiten, dass Leser daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen können? Dazu setze ich journalistische und texterische Mittel ein, nutze also das ganz normale Handwerkszeug von Journalisten und Textern. Damit das in Zukunft auch von den Menschen wahrgenommen wird, die mich beauftragen könnten, möchte ich diesen Aspekt stärker in den Fokus rücken: mich eindeutiger darüber positionieren und mehr darauf konzentrieren.
Das Motiv gehört in den Vordergrund
Dazu habe ich in diesem Jahr die Weichen gestellt: Statt eines Kunstnamens nutze ich jetzt meinen eigenen, ich habe einen neuen Claim (.Health.Care.Texte.), meine Website inklusive Blog ist überarbeitet und steht kurz vor dem Relaunch ist jetzt fertig (Yippieh!), ich habe mich in Corporate Publishing und Storytelling fortgebildet und versuche mich stärker in der Healthcare-Branche zu vernetzen.
Ich will also im kommenden Jahr mehr das in den Fokus rücken, was ich als selbstständige Textdienstleisterin gut mache – die richtige Ansprache finden und Fachinformationen klienten-, also leserzentriert, aufbereiten –, mich mehr auf das konzentrieren, was ich gut kann – die Perspektive des an Gesundheitsinformationen interessierten Menschen einnehmen – und öfter das ausprobieren, was mir Spaß macht – Storytelling einsetzen, auch in der Social-Media-Kommunikation.
Und wie?
Die erste und wichtigste Maßnahme: bloggen. Dazu habe ich mir vorgenommen, einmal pro Woche – also viermal im Monat – einen Blogeintrag zu schreiben. Das wird eine Herausforderung werden. Denn die Voraussetzung dafür, dass mir das gelingt ist: Ich muss mich als meine eigene Kundin betrachten (Danke Christa Goede für diese Sichtweise!). Damit das besser gelingt, habe ich mir einen Redaktionsplan zugelegt. Ganz so akribisch, wie ich für meine Kunden plane, mache ich das für mich wohl nicht, aber hier habe ich einige tolle Redaktionspläne fürs Bloggen gefunden, von denen ich einen nutze, der die unterschiedlichen Ebenen abbildet: Themen finden, Ressourcen planen, Verbreitungskanäle festlegen, Erfolg messen. Den Plan möchte ich mindestens in der Anfangsphase, also im nächsten halben Jahr gewissenhaft führen. Also so lange, bis ich ein Gefühl dafür habe, was gut funktioniert. Dann kann ich mich zukünftig beim Bloggen darauf konzentrieren.
Es gibt übrigens auch etwas, was ich weniger oft tun möchte: Mich mit Zettelwirtschaften herumschlagen, wie zum Beispiel wildgewordenen Belege-Sammlungen. Deshalb probiere ich gerade Lexoffice aus und hoffe, dass sich meine Belege-Situation dadurch nachhaltig entspannt. Und meine Steuerberaterrechnungen auch.
Dieser Text ist ein Beitrag zur Blogparade von Lexoffice: Ziele und Vorsätze für 2014
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